Plattform Dresden e.V.
Wir sind ein im Jahr 2021 gegründeter Verein Plattform Dresden e.V. Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit stehen die gesellschaftliche Diversität, die in den vergangenen Jahrzehnten größer geworden ist, und die Förderung:
- der deutsch-ukrainischen Beziehungen
- der Toleranz und der Pressefreiheit
- von Kunst und Kultur
- der Gleichberechtigung von Frauen und Männern
- der Erziehung, Volks- und Berufsbildung
- der Erinnerungskultur
Da die Vielzahl der Vereinsmitglieder aus der Ukraine stammt, müssen und wollen wir den Schwerpunkt unserer Tätigkeit aufgrund des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges von Russland gegen unsere Heimat dringend verändern. Vor dem Hintergrund der aktuellen dramatischen Szenen aus der Ukraine haben wir zusammen mit der Ukrainischen griechisch-katholischen Personalpfarrei St. Michel zu Dresden die Initiative „Ukrainisches Koordinationszentrum Dresden“ ins Leben gerufen. Das Ziel dieser Initiative ist, die außerordentlich hohe Hilfsbereitschaft in und um Dresden zu organisieren und zu koordinieren.
Unser Vorstand
Natalija Bock (Vorstandsvorsitzende) – Kontakt: natalija.bock@plattform-dresden.de
Ich lebe seit bald 27 Jahren in Dresden in Deutschland und komme ursprünglich aus Kyjiw in der Ukraine.
Seit mehr als 30 Jahren leiste ich ehrenamtlich humanitäre Hilfe für die Ukrainerinnen und Ukrainer. 2003 nahm ich an der Orangenen Revolution in Kyjiw teil. 2014 betreute ich Verwundete des Euromaidan in Dresden.
Der russische vollumfängliche Angriffskrieg auf die Ukraine hat vor zwei Jahren meinem Leben eine neue Wendung gegeben. Zusammen mit weiteren Aktivistinnen und Aktivisten, der Ukrainischen griechisch-katholischen Personalpfarrei St. Michel zu Dresden und Plattform Dresden e.V. habe ich die Initiative „Ukrainisches Koordinationszentrum Dresden“ ins Leben gerufen, die sich um die Betreuung, Unterbringung und Arbeitsintegration geflüchteter Ukrainer in unserer Stadt kümmert. Gleichzeitig organisiere ich auch humanitäre Transporte für die überfallene Ukraine.
Im Herbst 2022 haben ich das Ukrainische Haus in Dresden mitgegründet, ein Ort der Begegnung und des Austausches der Ukrainer untereinander und mit der Dresdner Zivilgesellschaft. Ich möchte als Vorstandsvorsitzende daran weiterarbeiten, dass die Deutschen und Menschen anderer Nationalitäten besser über die Ukraine, ihre Bevölkerung, ihre Geschichte und Kultur, aber auch über den Krieg und die damit verbundenen großen Schwierigkeiten informiert werden. Ich wünsche mir, dass dieses Haus zum Zentrum des ukrainischen Lebens und der ukrainischen Kultur in Dresden weiterentwickelt wird. Jeder, der demokratische Werte unterstützt und Totalitarismus und den Angriffskrieg auf die Ukraine verurteilt, ist bei uns im Haus herzlich willkommen.
(auf dem Foto in der Mitte)
Dr. Sebastian Ramisch-Paul (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender) – Kontakt: sebastian.ramisch-paul@plattform-dresden.de
Bereits 2022 habe ich angesichts meiner Ohnmacht der Ukraine und der russischen Totalinvasion gegenüber versucht, mit den mir gegebenen Fähigkeiten und Möglichkeiten die Ukraine zu unterstützen. Als promovierter Osteuropahistoriker versuche ich seitdem mein Wissen über das Land und die ukrainische Bevölkerung, Kultur und Geschichte einem vorwiegend deutschsprachigen Publikum näherzubringen, da ich glaube, dass nur durch mehr Verständnis für das, was auf dem Spiel steht, wir die nach wie vor große Unterstützung in Deutschland für die Belange der Ukraine aufrecht erhalten können.
Also habe ich hier in Dresden geschaut, wie ich helfen kann und dabei habe ich mitbekommen, dass der Verein Plattform Dresden e.V. ein Ukrainisches Haus als Treffpunkt und Raum der Begegnung für die ukrainischen Schutzsuchenden und die Dresdner Stadtbevölkerung versucht zu gründen.
Als einfaches SPD-Mitglied habe ich versucht, dieses Projekt mit einer Finanzierung über den Dresdner Stadtrat zu unterstützen und habe mich auch durch die Organisation deutschsprachiger Veranstaltungen im Ukrainischen Haus seit 2023 selbst mit eingebracht.
Wir haben in Dresden insbesondere mit dem Ukrainischen Haus etwas geschaffen, das es so selbst in Berlin nicht gibt und das wir unbedingt versuchen sollten zu erhalten.
Dabei möchte ich als Teil des neuen Vorstandes mithelfen.
(rechts auf dem Foto)
Mykhailo Sukhonosov (Schatzmeister) – Kontakt: mykhailo.sukhonosov@plattform-dresden.de
Ich lebe seit zehn Jahren in Dresden und bin hauptberuflich im Projektmanagement tätig. Seit dem Frühjahr 2022 bin ich Mitglied bei Plattform Dresden e.V. und helfe ehrenamtlich bei verschiedenen Projekten und Aktionen. Meine Hauptaufgaben im Verein waren bislang die Lizenzbeschaffung für ukrainische Filme, die Koordination mit Kinos und die Leitung des Deutsch-Ukrainischen Stammtisches.
Niemand hätte noch vor drei Jahren gedacht, dass die Ukrainer heute die größte ausländische Gemeinde in Dresden sein würden. Für sie bieten wir bereits viele verschiedene Projekte und Aktivitäten für alle Altersgruppen an. Diese, vor allem die sozialen Projekte liegen mir sehr am Herzen, denn sie informieren, unterstützen und vernetzen ganz unterschiedliche Menschen, die man sonst im Leben nicht treffen würde. Auch der interkulturelle Austausch ist mir wichtig, denn es gehört in meinen Augen zu den wichtigen Aufgaben des Vereins, dass wir die ukrainische Kultur und dortige aktuelle Probleme den Deutschen und allen anderen näher bringen, zu Diskussionen anzuregen und schwierige Themen anzusprechen. Ich wünsche mir aber auch, dass wir weiterhin der Ort bleiben, den viele Ukrainer schon ihr Zuhause nennen, ein Ort der Begegnung, des Vergnügens und des Austausches, an dem jeder willkommen ist.
Ich wünsche mir sehr, dass Schlagworte wie Demokratie, Freiheit, Toleranz, Vielfalt und Diversität für uns alle keine Fremdwörter sind und wir sie stets leben können.
(links auf dem Foto)