„Gemeinsam Heimatlos“

Projekt „Gemeinsam Heimatlos“ präsentiert eine Foto- und Interviewreihe mit in Dresden lebenden Geflüchteten. Portraitfotografien und Geschichten von Kriegsflüchtlingen aus Libyen, Syrien, Osteuropa und der Ukraine vermitteln einen Eindruck von der Vielfalt der Schicksale, die durch eine Fluchterfahrung als existentielle Krise geprägt wurden.

„Gemeinsam Heimatlos“ ist ein Projekt über Selbstidentität angesichts des Verlustes. Über den Verlust von Heimat, Familie, alltäglichen Bezugspunkten und als existenzielle Erfahrung. Ein Projekt über eine Erschöpfung, die scheinbar unendliche Möglichkeiten der Anpassung gibt. Ein Projekt über die Annäherung an die eigene Angst und den Schmerz, der nicht nachlässt, aber nicht am Leben hindert.

Das Projekt von Vira Dumke (Fotografin aus Charkiv) und Iryna Fingerova (Schriftstellerin und Ärztin aus Odessa) entstand während ihrer freiwilligen Arbeit mit Geflüchteten aus verschiedenen Ländern.

Das Projekt „Gemeinsam Heimatlos“ des Vereins Plattform Dresden wird durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden gefördert.

Alle Texte auf https://infopost.media/ wurden auf Ukrainisch veröffentlicht:

«Без дому»: історія Семере Окубузілазе з Еритреї

https://infopost.media/bez-domu-semere-okubuzilaze-z-erytreyi/

«Без дому»: Дім – там, де твої кролики та твої могили

https://infopost.media/bez-domu-dim-tam-de-tvoyi-krolyky-ta-tvoyi-mogyly/

«Без дому»: історія Самар, яка врятувалась із Лівії та знайшла батьківщину в Німеччині

https://infopost.media/bez-domu-istoriya-samar-yaka-vryatuvalas-iz-liviyi-ta-znajshla-batkivshhynu-v-nimechchyni/

«Без дому»: Саша з Харцизька

https://infopost.media/bez-domu-sasha-z-harczyzka/

«Без дому»: Попри все будувати дім

Олена з Бучі

https://infopost.media/bez-domu-popry-vse-buduvaty-dim/

«Без дому»: Танець з примарами. Лєра з Донецьку

https://infopost.media/bez-domu-tanecz-z-prymaramy/

Über das Projekt in der Presse:

TAG24

https://www.tag24.de/amp/dresden/kultur-leute/eine-aerztin-und-eine-fotografin-machen-uns-ein-bild-beruehrende-flucht-schicksale-im-qf-2963361

MDR SACHSEN

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/ausstellung-fluechtlinge-ukraine-syrien-vernissage-100.html

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/video-ausstellung-flucht-fluechtlinge-portraits-100.html

Sächsische.de

https://www.saechsische.de/dresden/lokales/ukraine-haus-ausstellung-5914832-plus.html

Iryna Fingerova

Iryna Fingerova ist Ärztin, Journalistin und Schriftstellerin aus Odesa.

Zurzeit arbeitet sie als Hausärztin in Dresden.

Als Vorstand von „Plattform Dresden e.V.“ organisiert sie Hilfe für die Ukraine und fördert die deutsch-ukrainischen Kulturbeziehungen.

Bücher: „Tamagotchi“ (2009), „Sur-Tuk“ (2016), „Placebo“, (2018), „Zamki“ (2020), Folio Verlag, Charkiw; das Kinderbuch „Trink mal“ (2022), Parasolya-Verlag. Ihre Texte wurden ins Deutsche, Englische und Serbische übersetzt.

Deutsche Übersetzungen ihrer Kurzgeschichten sind erschienen in: „TITEL kulturmagazin“

(Hamburg), „Ostragehege“ (Dresden), „Maulkorb“ (Dresden), „LICHTUNGEN“ (Graz), „orte Literaturzeitschrift“ (Schwellbrunn), „Entwürfe“ (Zürich). Essays von Iryna sind im Tagesanzeiger (Zürich) und in der Süddeutschen Zeitung (München) erschienen.

Vira Dumke

Vira Dumke ist seit 2021 freiberufliche Fotografin. Ihr Fokus ist die dokumentarische Familienfotografie sowie Aufnahmen von Menschen in ihrem Alltag. Ihren Stil nennt sie selbst „something to remember“.

Im Fotografieprojekt „Verlust und Hoffnung“ (gefördert durch die KdFS) hat sie Fotoportraits von ukrainischen Künstler:innen angefertigt, die nach der russischen Invasion ihre vertraute Umgebung verlassen mussten, sowie auch von Kulturschaffenden, die schon seit längerer in Sachsen leben. Mit den Beteiligten hat sie über persönliche Erfahrungen des Verlustes und über ungewisse Zukunftsperspektiven gesprochen. Mit dem Projekt soll die Gesellschaft auf die vielen Einzelschicksale und die prekäre Situation vieler vom Krieg betroffener Menschen aufmerksam gemacht werden.

Aktuell beschäftigt sie sich mit dem Langzeitprojekt „Phasen“ sowie „Gemeinsam Heimatlos“. Dabei versucht und lernt sie mithilfe der fotografischen Perspektive auch ihre eigene Identität und Herkunft zu reflektieren.

Dieses Projekt hat unser Weltbild verändert. Und wir sind allen unseren Teilnehmern dankbar für den Mut, offen über ihren Schmerz zu sprechen. Ihre Geschichten sind wichtig, und es ist wichtig, laut über Dinge zu sprechen, die man am liebsten vergessen würde. Auch wenn es sehr beängstigend ist. Nicht jeder hat den Mut, sich seinen Erfahrungen zu stellen und sein Trauma anzunehmen, auch wenn die Menschen ihre Identität oft um das Trauma herum aufbauen. Aber diejenigen, die sich trauen, helfen anderen, zu spüren, dass sie nicht allein sind und dass sie weitermachen müssen.

Für uns geht es bei diesem Projekt nicht um Geschichten von Menschen, die überlebt haben, sondern um die Menschen, die trotz allem leben können.

 

Das Projekt „Gemeinsam Heimatlos“ des Vereins Plattform Dresden wird durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden gefördert.

     

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