„Gemeinsam Heimatlos“
„Gemeinsam Heimatlos“ ist ein Projekt von zwei Künstlerinnen: Vira Dumke (Fotografin) und Iryna Fingerova (Schriftstellerin). Sie haben sich im Ukrainischen Haus inDresden (gegründet von Plattform Dresden e.V.) kennengelernt, wo sie sich gemeinsam für Geflüchtete engagieren. Dabei haben sie festgestellt, dass es sehr viele Geschichten zu erzählen gibt. Geschichten von Menschen, die vor dem Krieg flüchten, und zwar nicht nur aus der Ukraine und Osteuropa, sondern aus vielen Ländern der Welt.
Diese individuellen Geschichten möchten die Künstlerinnen literarisch und fotografisch einfangen und der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
„Gemeinsam Heimatlos“ ist eine Reihe von Interviews und Fotoreportagen mit Geflüchteten aus verschiedenen Ländern mit dem Fokusthema „Selbstidentifikation während des Krieges/Flucht als existentielle Krise“.
Gefördert durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden sowie durch die Ostsächsische Sparkasse Dresden.
Iryna Fingerova
Iryna Fingerova ist Ärztin, Journalistin und Schriftstellerin aus Odesa.
Zurzeit arbeitet sie als Hausärztin in Dresden.
Als Vorstand von „Plattform Dresden e.V.“ organisiert sie Hilfe für die Ukraine und fördert die deutsch-ukrainischen Kulturbeziehungen.
Bücher: „Tamagotchi“ (2009), „Sur-Tuk“ (2016), „Placebo“, (2018), „Zamki“ (2020), Folio Verlag, Charkiw; das Kinderbuch „Trink mal“ (2022), Parasolya-Verlag. Ihre Texte wurden ins Deutsche, Englische und Serbische übersetzt.
Deutsche Übersetzungen ihrer Kurzgeschichten sind erschienen in: „TITEL kulturmagazin“
(Hamburg), „Ostragehege“ (Dresden), „Maulkorb“ (Dresden), „LICHTUNGEN“ (Graz), „orte Literaturzeitschrift“ (Schwellbrunn), „Entwürfe“ (Zürich). Essays von Iryna sind im Tagesanzeiger (Zürich) und in der Süddeutschen Zeitung (München) erschienen.
Vira Dumke
Vira Dumke ist seit 2021 freiberufliche Fotografin. Ihr Fokus ist die dokumentarische Familienfotografie sowie Aufnahmen von Menschen in ihrem Alltag. Ihren Stil nennt sie selbst „something to remember“.
Im Fotografieprojekt „Verlust und Hoffnung“ (gefördert durch die KdFS) hat sie Fotoportraits von ukrainischen Künstler:innen angefertigt, die nach der russischen Invasion ihre vertraute Umgebung verlassen mussten, sowie auch von Kulturschaffenden, die schon seit längerer in Sachsen leben. Mit den Beteiligten hat sie über persönliche Erfahrungen des Verlustes und über ungewisse Zukunftsperspektiven gesprochen. Mit dem Projekt soll die Gesellschaft auf die vielen Einzelschicksale und die prekäre Situation vieler vom Krieg betroffener Menschen aufmerksam gemacht werden.
Aktuell beschäftigt sie sich mit dem Langzeitprojekt „Phasen“ sowie „Gemeinsam Heimatlos“. Dabei versucht und lernt sie mithilfe der fotografischen Perspektive auch ihre eigene Identität und Herkunft zu reflektieren.