Frohe Ostern!

Einige Fotos aus unserem Workshop und die Informationen über uralte ukrainische Tradition des Eierbemalens. Wir sind sehr froh, Ihnen Pysanka – ein ukrainisches Osterei – zu zeigen!
„Pysanka ist jedoch nicht bloß dekoratives Eierbemalen, sowohl Symbole als auch die Farbgebung haben hohe Aussagekraft. Pysanka leitet sich von dem ukrainischen Wort pysaty (schreiben) ab, die Gestaltung ist also im Wesen kein Bemalen, sondern ein symbolhaftes Beschriften. Die Eier besitzen in Technik und Farbgebung eine große Vielfalt, wobei die Wachstechnik (vergleichbar mit Wachsbatik) am gebräuchlichsten ist. In einem komplizierten Verfahren werden nacheinander mehrere Schichten Wachs und Farbe aufgetragen. Nach dem Abschmelzen des Wachses wird das Ei eingefettet und poliert, was die Farbenpracht besonders zur Geltung bringt. In der Ornamentik der Eier gibt es unzählige Variationen. Im Osten der Ukraine dominieren pflanzliche, im Westen geometrische Motive, in die Tierdarstellungen eingeschlossen sind. Verbreitet ist auch das uralte Symbol der Fruchtbarkeit, der Lebensbaum, genauso wie Bilder von Himmelskörpern. Nach altem Glauben gelten Vögel, insbesondere der Hahn, als Behüter des Heimes, des Familienglücks und des Friedens, und werden deshalb auch gerne verwendet. Seit dem 10. Jahrhundert hielten verstärkt christliche Symbole wie Kreuze, Kirchen, religiöse Sprüche und Bibelzitate Einzug in den Familien und deren Traditionen.
In jeder Provinz haben sich eigene Stilrichtungen der Gestaltung entwickelt, jede Familie verziert die Eier mit unterschiedlichen Materialien. Teilweise werden sie mit Federn beklebt, bestickt oder mit Blumen- und Pflanzensamen oder Getreidekörnern bestreut, mit bunten Fäden umwickelt oder mit filigranen Scherenschnitten verziert. Die Techniken sind immer Familientradition, die über Generationen weitergegeben und weiterentwickelt wurden. Was sich die Menschen für ihr Leben wünschten, das wurde auf den Eiern dargestellt“… (Text von Christel Krein)
   

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