Das Theater der Ohren in der Dresdner Oper hat stattgefunden und es war stark!
Natürlich war es auch sehr beängstigend.
Die Karten waren fast sofort ausverkauft, wir hatten nicht einmal Zeit, Werbung zu machen. Die Proben begannen 3 Tage vor der Premiere.
Wir sprachen Englisch, Deutsch und Ukrainisch. Aber wir haben uns trotzdem gut verstanden.
Der Dramaturg aus der Semperoper kam zu unserer ersten gemeinsamen Probe.
Er saß zwei Stunden lang.
Und dann sagte er: „Euer Stück ist eine Metapher dafür, wie ihr, die Ukrainer, euch positioniert. Es gab eine Gelegenheit – eine Lücke im engen Zeitplan – und ihr seid wie das Wasser in sie hineingestürzt. Und ihr habt genug Platz für euch gefunden. Keiner arbeitet in einem solchen Rhythmus! Aber ihr tut es. Und alles klappt.“
Dann ging er.
Und am nächsten Tag kam alles zusammen.
Es war ein einziger musikalisch-literarischer Organismus.
Viele Menschen weinten.
Fast alle blieben danach noch für eine einstündige Diskussion.
Wir haben 2155 Euro eingenommen, ein bisschen mehr und es reicht für 100 Cat 7 Tourniquet für die Monster Corporation.
Ein wenig über das Stück. Es ist meinen ukrainischen Patienten gewidmet.
Stellen Sie sich einen Evakuierungszug „Ukraine – Woandershin“ vor. Die Strecke ist „Burning“. Jede Haltestelle steht für eine Phase des Leids.
Maria aus Charkiw, die Protagonistin, geht einen langen Weg: von der Verleugnung der Realität zur Akzeptanz.
5 Stationen.
5 Monologe.
Dazwischen gibt es eine Mischung aus elektronischer und klassischer ukrainischer Musik.
Teilnehmer:
Autorin Iryna Fingerova
Fotografin Vira Dumke
Schauspielerin Julia Amme
Mezzosopranistin Sofiya Palamar
Kontrabass Konrad Hartig
Moderation Johann Casimir Eule
Sounddesign Renata Kazhan
Wir hatten ein sehr cooles Team, und ich danke euch allen für euren Engagement.
Ganz besonders möchte ich dir danken, Sophiya Palamar, ohne dich wäre diese Veranstaltung gar nicht zustande gekommen. Ohne dein Vertrauen in mich, deine Inspiration und deine Entschlossenheit hätten wir dieses Projekt nicht auf diesem Niveau umsetzen und so viel Spenden sammeln können. Und deine Stimme klingt immer noch in meinem Kopf, sie war wunderbar.
Foto: Vira Dumke